Das Grafenschloss aus einer anderen Perspektive. Schloss Hoya und die Weser im Sommer 2018 © Samtgemeinde Grafschaft Hoya Anzeige in Originalgröße 2742 KB - 1729 x 1297 Das Grafenschloss aus einer anderen Perspektive. Schloss Hoya und die Weser im Sommer 2018© Samtgemeinde Grafschaft HoyaDas Gebäudeensemble Schloss Hoya geht zurück auf die 1213 erstmals erwähnte Burg Hoya und ist heute das wichtigste Kulturdenkmal der Stadt Hoya/Weser. Das Objekt befand sich bis vor wenigen Jahren im Besitz des Landes Niedersachsen, wurde bis 2010 als Amtsgericht genutzt und steht derzeit leer. Im Oktober 2013 hat die Stadt Hoya/Weser das Objekt erworben.
In 2014 wurde eine bauhistorische, restauratorische und schadenstechnische Untersuchung erstellt, um vertiefte Erkenntnisse zur baulichen Entwicklung zu erhalten. Wesentlicher Bestandteil ist eine Baualterskartierung mit chronologischer Datierung.
Bereits 2015 erfolgte als nächster Schritt die Erarbeitung eines Nutzungskonzepts. Ideen und Impulsgeber waren die Stadt Hoya/Weser, die lokalen Unternehmen sowie die Bürgerinnen und Bürger der Samtgemeinde Grafschaft Hoya. Das Nutzungskonzept wurde vom Rat der Stadt Hoya am 13. Juni 2016 einstimmig verabschiedet.
Mit der Umsetzung des Nutzungskonzeptes wurde in 2018 das Architekturbüro „pmp Projekt GmbH“ aus Hamburg beauftragt. Das gleiche Architekturbüro hatte bereits die Grundlagen mittels einer bautechnischen Untersuchung und einer bauhistorischen Dokumentation für dieses Gebäudeensemble erarbeitet.
Das Nutzungskonzept gliedert sich in folgende Projektbausteine:
Das Gebäudeensemble bietet eine Nutzfläche von rund 1.600 qm. Das Projekt gliedert sich in vier Bausteine, die auch nacheinander und weitgehend unabhängig voneinander realisiert werden können. Allen Bausteinen gleich ist, dass die Gebäude instand gesetzt, restauriert, modernisiert und neu genutzt werden:
Baustein 1, Gebäude A: Zukünftige gastgewerbliche Nutzung. Im Untergeschoss sollen die Küche, die technischen Einrichtungen, ein Empfangsbereich eine Bar und Lounge sowie ein Ausstellungsbereich vor den historischen Kerkern entstehen. Das Obergeschoss mit direktem Blick auf die Weser soll als Restaurant genutzt werden.
Baustein 2, Gebäude B: Zukünftige Nutzung als Tourist-Information und als Standesamt mit repräsentativem Trauzimmer im Untergeschoss und einer Büronutzung im Obergeschoss.
Baustein 3, Gebäude C: Im Kellergeschoss befinden sich zwei mittelalterliche Gewölbekeller für Feiern und gastronomische Veranstaltungskonzepte sowie für eine bau-, stadt- und regionalgeschichtliche Ausstellung. Im Obergeschoss wird ein großer Veranstaltungs- und Tagungsraum (ca. 100 Personen) mit entsprechender Infrastruktur geschaffen, im Dachgeschoss entstehen hochwertige Büros.
Baustein 4, Außenanlagen: Zwischen Gebäude A und B entsteht eine attraktive Weserterrasse. Die Außenanlagen inklusive des Hofes werden komplett umgestaltet und für Open-Air-Veranstaltungen wie Musik- und Theaterfestivals qualifiziert. Die verkehrliche Erschließung wird optimiert und Anlagen für den ruhenden Verkehr werden vor dem Schloss geschaffen.
Gegenstand des Projektes sind die statische Ertüchtigung, die bauliche Instandsetzung und die Restaurierung der Gebäudehüllen und Innenräume, sowie die vollständige Erneuerung der technischen Gebäudeausrüstung und die nutzungsspezifischen Ausstattungen, einschließlich der erforderlichen Objekt- und Fachplanungen.
Folgende Fachplanungen sind im Schloss Hoya tätig:
Gebäudeplanung:
pmp Projekt GmbH, Hamburg www.pmp-architekten.de
Tragwerksplanung:
Ingenieurbüro Cord Asendorf, Bruchhausen-Vilsen www.ing-asendorf.de
Vorbeugender Brandschutz:
pmp Projekt GmbH, Hamburg www.pmp-architekten.de
Technische Gebäudeausrüstung:
Ingenieurbüro Büsselberg, Nienburg www.ibb-nienburg.de
Wärmeschutz + Energiebilanzierung:
pmp Projekt GmbH, Hamburg www.pmp-architekten.de
Bauakustik:
Taubert und Ruhe GmbH, Pinneberg www.taubertundruhe.de
Sicherheits- / Gesundsheitkoordinator:
pmp Projekt GmbH, Hamburg www.pmp-architekten.de
Freianlagenplanung:
grünPlan, Hannover www.gruen-plan.de
Küchenplanung:
Henke IfG, Dibbersen www.henke-ifg.de
Weiteres Vorgehen (Zeitplan):
- Bauantragsstellung Frühjahr 2020
- Förderantragsstellung Frühjahr 2020
- Beginn mit vorzeitigen Maßnahmen Sommer 2020
- Baubeginn Frühjahr 2021
Visualisierung einer möglichen Entwicklung des Schlosshofes (aus dem Nutzungskonzept für das Schloss Hoya, Nov. 2015) © Samtgemeinde Grafschaft Hoya Anzeige in Originalgröße 133 KB - 1914 x 573 Visualisierung einer möglichen Entwicklung des Schlosshofes (aus dem Nutzungskonzept für das Schloss Hoya, Nov. 2015)© Samtgemeinde Grafschaft Hoya
Weitere Informationen zum Schloss Hoya finden Sie in den unten aufgeführten Klapptexten:
Die Zwerge im Schloss zu Hoya
Ausstellung Zwerge und Engel aus dem Erzgebirge © Heimatmuseum Grafschaft Hoya Anzeige in Originalgröße 127 KB - 1084 x 1024 Ausstellung Zwerge und Engel aus dem Erzgebirge© Heimatmuseum Grafschaft HoyaEines Nachts erschien bei dem Grafen von Hoya ein kleines Männlein. Der Graf erschrak, aber das Männlein meinte, der Graf solle sich doch nicht fürchten und seine Bitte ruhig anhören. Weiter sagte der Kleine:"In der nächsten Nacht möchten meine Gesellen und ich in deinem Schlosse ein Fest feiern. Keiner soll davon wissen, als du allein. Es wird auch niemanden im Schlosse ein Leid geschehen, und wir Zwerge werden dir und deinem Geschlecht allzeit dankbar sein." Der Graf der wohl wusste, dass man sich mit dem Zwergenvolk gut stellen muss, war einverstanden. Da kamen in der nächsten Nacht viele Zwerge über die Brücke ins Schloss, brieten und backten in der Küche, und im Saale wurde getanzt und gefeiert.
Zwergenbrunnen © Samtgemeinde Grafschaft Hoya Anzeige in Originalgröße 271 KB - 940 x 1410 Zwergenbrunnen© Samtgemeinde Grafschaft HoyaAm nächsten Morgen suchte das kleine Männlein den Grafen wieder auf und bedankte sich herzlich. Dann überreichte es dem Grafen seine Geschenke, nämlich ein Schwert, ein Salamanderlaken und einen Ring mit einem roten Stein, in den ein Löwe geschnitten war. Dabei sprach das Männlein diese Worte: "Den goldenen Ring, das Salamanderlaken und das Schwert sollst du gut verwahren und deine Nachkommen auch, denn solange diese drei beieinander bleiben, wird es um die Grafschaft wohl stehen. Geht aber eins davon verloren, werden Unglück und Zwietracht über das gräfliche Haus kommen." Lange Jahre verwahrten die Hoyaer Grafen die Geschenke des Zwerges mit Sorgfalt und hielten sie in Ehren. Wenn aber ein Graf von Hoya zum Sterben kam, wurde kurz vorher der rote Löwe in dem Ring ganz blass.
Damals als Graf Jobst und seine Brüder die Grafschaft gemeinsam regierten, gingen Schwert und Salamanderlaken verloren. Da wurden die Brüder uneins, und es gab Krieg und Blutvergießen in der Grafschaft. Dem letzten Grafen von Hoya gab man den Ring der Zwerge mit ins Grab. Manche meinen auch, die Fahne der Grafschaft habe das Schwarz und das Gelb von dem Salamanderlaken.
Kurze Geschichte der Burg Hoya
Von Elfriede Hornecker
Bereits zu Beginn seiner Herrschaft um 1200 ließ Graf Heinrich I. von Hoya auf der Alten Hoya eine hölzerne Befestigung bauen, dort, wo heute ein Einkaufszentrum liegt. Es war die Zeit des Thronstreits zwischen Welfen und Staufern. Die Kämpfe um die Kaiserkrone tobten vom Mittelmeer bis zur Nordsee, und auch die eben errichtete Burg in Hoya fiel ihnen zum Opfer. Nach zwei Misserfolgen baute Graf Heinrich auf dem Weserwerder, wieder, wie vorher, nur von Palisaden umgeben, aber durch ihre Lage zwischen dem Weserstrom und einem Altwasser, der „kleinen“ oder „alten Weser“, auf zwei Seiten geschützt.
Die Stärke der Burg wurde bald auf die Probe gestellt. 1208 und von 1212 bis 1217 unternahmen die Stedinger Bauern, die an der Unterweser lebten, verheerende Kriegszüge in die Umgebung. 1213 bedrohten sie auch Hoya, wurden jedoch vernichtend geschlagen. Viele von ihnen wurden gefangen und nur gegen hohe Lösegelder freigegeben.Das Lösegeld verwendete Graf Heinrich I. für den Bau einer steinernen Burg, der ersten ihrer Art an der Mittelweser.
Es folgten Jahrzehnte, in denen die Hoyaer Grafen ihr Territorium sicherten und ausweiteten. Allmählich wurden konkurrierende Mächte verdrängt. Unter Graf Gerhard II. (1265 – 1312) erlebte der Hoyaer Hof eine kulturelle Blütezeit. Der Dichter Heinrich von Meißen (+ 1318), genannt Frauenlob, rühmt ihn in einem mittelhochdeutschen Preislied, das in der sog. Jenaer Liederhandschrift erhalten ist: du rennewart in strites vart: dich, helt, von der Hoye Gerhart, mein ich.
Graf Gerhard wird hier verglichen mit Rennewart, dem Helden eines damals bekannten Epos, er wird als milt und der minnen schueler bezeichnet. Eine ähnlich lautende Inschrift findet sich auf einem Gedenkstein, der sich bis 2012 an der Außenwand der alten Martinskirche, des jetzigen Kulturzentrums, befand und aus konservatorischen Gründen 2013 in den Innenraum versetzt wurde: Greve Gherd was milde und rike …
Milde ist dabei nicht zu verstehen als Nachgiebigkeit oder Rücksichtnahme, sondern sie kennzeichnet den Mäzen. Dichter waren oft an Höfen anzutreffen, sie waren angewiesen auf die Förderung durch die hohen Herrschaften und lobten diese ob ihrer Freigebigkeit in ihren Gesängen, was wieder den Förderern Glanz verlieh.
Otto VII. war der letzte Graf, der in Hoya residierte. Mit seinem Neffen, Jobst I., übernahm die Nienburger Linie die wieder vereinte Grafschaft. Als mit Graf Otto VII. 1582 die männliche Linie der Grafen ausstarb, blieben in der alten Grafenburg Verwalter, Drosten und Amtmänner, die die herrschaftlichen Geschäfte führten. Aus der Hofhaltung wurde Administration.
Schloss Hoya - Zur Zeit des dreissigjährigen Krieges (Kupferstich) © Samtgemeinde Grafschaft Hoya Anzeige in Originalgröße 81 KB - 612 x 397 Schloss Hoya - Zur Zeit des dreissigjährigen Krieges (Kupferstich)© Samtgemeinde Grafschaft HoyaKatastrophenjahre brachen für das Grafenschloss an, als zu Beginn des 17. Jahrhunderts europäische Konflikte eskalierten und im sog. Dreißigjährigen Krieg mündeten. In Hoya begannen die Kämpfe 1622, vier Jahre nach dem Prager Fenstersturz.
Pest und Hochwasser sorgten 1624 dafür, dass die Kriegsparteien sich zurückzogen – eine Atempause für den Ort. Dann, Ende 1624, griff König Christian IV. von Dänemark in den Krieg ein und Hoya wurde mehrfach belagert und beschossen. Hauptquartier der jeweiligen Sieger war stets das Grafenschloss. Im Herbst und Frühwinter 1626 waren die Kämpfe am schlimmsten. Im Oktober vertrieben Tillys Truppen die Dänen, im November griff König Christian das Schloss aus Richtung der Kirchstraße an. Fünf Tage lag es unter schwerem Beschuss, bis schließlich die Mauer neben dem Turm brach. Die Bresche ist noch heute zu sehen.
Noch zweimal stand das Schloss im Brennpunkt kriegerischer Auseinandersetzungen.
Schloss Hoya - Skizze von 1757 © Samtgemeinde Grafschaft Hoya Anzeige in Originalgröße 147 KB - 672 x 834 Schloss Hoya - Skizze von 1757© Samtgemeinde Grafschaft HoyaIm Siebenjährigen Krieg standen Preußen und England/Hannover den österreichischen, französischen, russischen und schwedischen Truppen gegenüber. Im Juli 1757 war ein großer Teil Hannovers – und damit auch die alte Grafschaft Hoya – von Frankreich besetzt. Herzog Ferdinand von Braunschweig übernahm den Oberbefehl über das englisch-hannoversche Restheer und eroberte am 22. Februar 1758 Hoya zurück. Das Schloss war stark beschädigt, die Fachwerkaufbauten ausgebrannt. In der Folge wurden Turm und Bastionen abgerissen und ein Gebäude im Süden des Komplexes neu errichtet. Den letzten Beschuss überstand das Schloss im April 1945, als sich deutsche Truppen auf dem Rückzug dort verschanzten, den Engländern, die bereits auf dem linken Weserufer standen, aber nicht standhalten konnten.
Von 1852 bis 2010 befand sich im Hoyaer Schloss das Amtsgericht und im selben Komplex das Gefängnis. Prominentester Häftling war der Bremer Pastor Rudolph Dulon, ein radikaler Demokrat, den der Hoyaer Amtmann im Oktober 1851 während einer Bahnfahrt in Eystrup verhaften und im Schloss einsperren ließ.
1982 wurde das Amtsgericht Hoya im Zuge einer Kommunalreform dem Amtsgericht Nienburg zugeordnet. Es wurden zuletzt nur noch Landwirtschafts- und Vollstreckungssachen sowie Ordnungswidrigkeiten verhandelt.
Wiederholte Kosten-Nutzen-Analysen des Finanzministeriums in den folgenden Jahren führten zur Schließung zum 31.12.2010.
Nutzungskonzept Schloss Hoya
Rund 100 Bürgerinnen und Bürger informierten sich über das Nutzungskonzept für das Schloss Hoya © Samtgemeinde Grafschaft Hoya Anzeige in Originalgröße 259 KB - 1024 x 683 Rund 100 Bürgerinnen und Bürger informierten sich über das Nutzungskonzept für das Schloss Hoya© Samtgemeinde Grafschaft HoyaDie Stadt Hoya beauftragte im Februar 2015 das Architekturbüro „pmp Projekt GmbH“ aus Hamburg mit der Erstellung eines Nutzungskonzeptes für das Schloss Hoya. Das gleiche Architekturbüro hatte bereits die Grundlagen mittels einer bauhistorischen und bautechnischen Untersuchung für diesen Gebäudekomplex erarbeitet.
Im November 2015 wurde das Nutzungskonzept fertiggestellt. Neben einer Präsentation vor dem Rat der Stadt Hoya erfolgte am 25. November 2015 eine öffentliche Informationsveranstaltung für alle interessierten Bürgerinnen und Bürger. Lennart Hellberg, Geschäftsführer pmp Projekt GmbH, stellte das Nutzungskonzept vor rund 100 Bürgerinnen und Bürgern vor.
Das Nutzungskonzept beinhaltet zwei Varianten sowie eine Visualisierung. Dieses Konzept ist zum jetzigen Zeitpunkt bewusst nicht abgeschlossen und soll zunächst Entwicklungsmöglichkeiten aufzeigen. Weiterhin können sich alle Bürgerinnen und Bürger mit Ideen und Vorschlägen an diesem Prozess beteiligen.
Kurz zusammengefasst stellen sich die beiden Varianten des Nutzungskonzeptes des Schlosses Hoya wie folgt dar:
Variante I:
Visualisierung der Weserterrasse mit gastronomischer Nutzung (Nutzungskonzept Schloss Hoya, Nov. 2015) © Samtgemeinde Grafschaft Hoya Anzeige in Originalgröße 122 KB - 1143 x 934 Visualisierung der Weserterrasse mit gastronomischer Nutzung (Nutzungskonzept Schloss Hoya, Nov. 2015)© Samtgemeinde Grafschaft HoyaGebäude A (Weserflügel): Im Erdgeschoss dieses Gebäudeteils könnte eine kleine Brauerei mit entsprechendem Ausschank untergebracht sein. Die übrigen Flächen können einer multifunktionalen Nutzung (z.B. Ausstellungen) dienen. Im Obergeschoss könnte das Standesamt mit Foyer und Sanitäreinrichtungen sowie zwei weitere multifunktionale Räume untergebracht werden. Die Erschließung erfolgt über zwei Treppenhäuser sowie einem Fahrstuhl.
Gebäude B (Mitte): In diesem Gebäude könnte ein Gastronomiebetrieb realisiert werden. Die einladende Terrasse mit südlicher Ausrichtung steht hierfür ebenfalls zur Verfügung. Der jetzige Verbindungsgang zwischen Gebäude A und B würde entfallen und es wird eine offene Verbindung zum Schlosshof geschaffen, die auch dem barrierefreien Zugang zur Gastronomie ermöglicht.
Gebäude C (Ostflügel): Im Gewölbekeller könnten zwei Veranstaltungsräume für private und öffentliche Veranstaltungen sowie für Veranstaltungen der Gastronomie entstehen. Im 1. Obergeschoss wäre ein großer Veranstaltungsraum mit einer Größe von bis zu 100 Personen möglich. Dieser Raum zeichnet sich durch eine historische Balkendecke aus. In diesem Geschoss sind auch die Sanitäreinrichtungen zu finden sowie ein entsprechendes Stuhllager. Das 2. Obergeschoss könnte in dieser Variante mit einer komfortablen Wohnung sowie mit zwei Gästewohnungen oder gar Hochzeitssuiten ausgestattet werden. Auch in diesem Gebäudeteil erfolgt die Erschließung über zwei Treppenhäuser und einen Aufzug.
Variante II:
Gebäude A (Weserflügel): Dieser Gebäudeteil könnte komplett für eine öffentliche Nutzung zur Verfügung stehen. Im Erdgeschoss könnte die Tourist-Info der Samtgemeinde Grafschaft Hoya realisiert sowie weitere multifunktionale Räume (z.B. Ausstellungen) geschaffen werden. Das Obergeschoss würde der Variante I entsprechen und Räumlichkeiten für das Standesamt bieten. Die Erschließung erfolgt über zwei Treppenhäuser sowie einem Fahrstuhl.
Gebäude B (Mitte): Die mögliche Nutzung dieses Gebäudeteils entspricht der Nutzung aus der Variante I (siehe oben).
Gebäude C (Ostflügel): In diesem Gebäudeteil entspricht die Nutzung im Erdgeschoss sowie im 1. Obergeschoss der gleichen Nutzung, wie in Variante I. Im 2. Obergeschoss würden zwei komfortable Wohnungen entstehen. Auch in diesem Gebäudeteil erfolgt die Erschließung über zwei Treppenhäuser und einen Aufzug.
Weiterführende Informationen erhalten Sie im Nutzungskonzept, das Ihnen über folgendem Link zur Verfügung steht -> Nutzungskonzept Schloss Hoya
Visualisierung einer möglichen Entwicklung des Schlosshofes (aus dem Nutzungskonzept für das Schloss Hoya, Nov. 2015) © Samtgemeinde Grafschaft Hoya Anzeige in Originalgröße 133 KB - 1914 x 573 Visualisierung einer möglichen Entwicklung des Schlosshofes (aus dem Nutzungskonzept für das Schloss Hoya, Nov. 2015)© Samtgemeinde Grafschaft Hoya
Bautechnische Untersuchung und bauhistorische Dokumentation
Schloss Hoya, Untersuchungen an der Säulenbasis im Gewölbekeller (Ostflügel) © Samtgemeinde Grafschaft Hoya Anzeige in Originalgröße 53 KB - 493 x 737 Schloss Hoya, Untersuchungen an der Säulenbasis im Gewölbekeller (Ostflügel)© Samtgemeinde Grafschaft HoyaDas Hamburger Architekturbüro "pmp Projekt GmbH" hat im Oktober 2014 die bautechnische Untersuchung und die bauhistorische Dokumentation des Hoyaer Schlosses abgeschlossen. Am 08. Dezember 2014 stellt Lennart Hellberg die Ergebnisse dem Rat der Stadt Hoya vor. Zum 1. April 2014 hatte die Stadt Hoya das Schloss Hoya vom Land Niedersachsen für 224.000 Euro erworben. Als Grundlage für eine geeignete Nachnutzung wurde das Architekturbüro "pmp Projekt GmbH" durch die Stadt Hoya mit einer bautechnischen Untersuchung und einer bauhistorischen Dokumentation beauftragt.
Die Untersuchung hat ergeben, dass das historische Gebäude in einem sehr guten Zustand ist. Die wenigen Schäden sind relativ gering. Trotz der Nähe zur Weser ist in die Bausubstanz kein Wasser eingedrungen.
Bei der bauhistorischen Dokumentation wurde festgestellt, dass es mindestens fünf Bauphasen gab. Da das Schloss häufig baulich verändert und in diversen Kriegen beschädigt und abgebrannt wurde, konnten keine historisch-wertvollen Elemente gefunden werden. Insbesondere im Inneren wurden viele Wände im 19. Jahrhundert erbaut, die denkmaltechnisch wenig relevant sind. Dies klingt zunächst bedauerlich, birgt für eine Nachnutzung jedoch viele Vorteile. Anhand von Skizzen zeigte Lennart Hellberg die möglichen Potenziale auf.
Schloss Hoya, Auszug aus der Baualterskartierung. Je dunkler die Farbe, desto älter die Mauer. © Samtgemeinde Grafschaft Hoya Anzeige in Originalgröße 160 KB - 1321 x 791 Schloss Hoya, Auszug aus der Baualterskartierung. Je dunkler die Farbe, desto älter die Mauer.© Samtgemeinde Grafschaft HoyaDer nächste Schritt für eine mögliche Nachnutzung stellt das Nutzungskonzept dar, welches in 2015 erarbeitet werden soll. Die Verwaltung wird ein entsprechendes Verfahren in die Wege leiten.
Die Bautechnische Untersuchung und bauhistorische Dokumentation finden Sie über unten stehenden Link:
Bautechnische Untersuchung und bauhistorische Dokumentation