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Stadt Hoya/Weser
Bürgermeisterin: Anne Sophie Wasner
Einwohner: rd. 3.900
Fläche: 8,42 km²
Hoya wuchs auf beiden Weserufern vermutlich schon vor dem 12. Jahrhundert heran, wie Ausgrabungen in der alten Martinskirche, dem heutigen Kulturzentrum, gezeigt haben. Eine damals noch vorhandene Weserinsel war idealer Standort für die Burg der Grafen von Hoya, die aber heute nicht mehr existiert.
Im Mittelalter, bei dem Konflikt zwischen Kirche und Adel um die Macht im Lande, scheiterten Versuche, die Burg zu zerstören, an der guten Schutzanlage auf der Insel in der Weser. Der 30-jährige Krieg jedoch mit seiner veränderten Waffentechnik zeigte mit der Zerstörung von Teilen der Burg, dass neue Befestigungsbauten zum Schutze Hoyas notwendig wurden. Hoya hatte in dieser Zeit, nachdem die Grafen von Hoya ausgestorben waren, aber keine so große Bedeutung mehr, so dass eine Investition in teure Verteidigungsanlagen nicht mehr lohnte. Der kleine Weserarm wurde deshalb am Ende des 17. Jahrhunderts zugeschüttet.
Hoya war nun Amtssitz und wurde später Sitz des Landkreises Hoya. Der Flecken Hoya erhielt 1929 die Stadtrechte. Große Opfer wurden der Stadt abverlangt, als 1932 der Kreissitz des neuen „Landkreises Grafschaft Hoya" nach Syke verlegt wurde. 1974 wurde die Samtgemeinde gebildet. Im Rahmen der Kreisreform 1977 wurde die Samtgemeinde dem Landkreis Nienburg/Weser angegliedert. Um die Beziehung zu der ehemaligen Grafschaft aufleben zu lassen, benannte sich die Samtgemeinde 1979 in „Samtgemeinde Grafschaft Hoya" um und verwendet seitdem in ihrem Wappen auch das ehemalige Grafenwappen, nämlich die Bärentatzen.
Die Stadt Hoya/Weser ist heute Hauptsitz der Samtgemeinde. Die moderne Kleinstadt ist zugleich das Zentrum der Samtgemeinde Grafschaft Hoya und bedeutendster Wirtschaftsstandort zwischen Nienburg und Verden. Mit vielen Schulen (bis einschließlich Sekundarstufe II - Abitur), Kindertagesstätten, Fachärzten, Fachgeschäften, Supermärkten, Discountern und Gaststätten stellt Hoya zudem die Versorgungsfunktionen für über 15.000 Menschen des näheren Umlands bereit.
Mit den größten Unternehmen der Region ist die Stadt auch für zahlreiche Berufspendler täglicher Anlaufpunkt. Neben der großen Papierfabrik der Smurfit Kappa (landläufig Europa Carton), finden sich größere Betriebe etwa der Metallverarbeitung wie z.B. die Oelschläger Metalltechnik GmbH oder des Fahrrad-Großhandels wie die Hermann Hartje KG. Genauso wie die größeren Unternehmen profitieren auch die vielen Handwerksbetriebe täglich von der zentralen Lage in Niedersachsen, indem gleichzeitig Kunden in den Regionen Hannover und Bremen erreicht werden können. In den etwa 220 Betrieben der Stadt Hoya/Weser arbeiten über 2.800 Menschen.
Gebäude, Institutionen, sonstige Einrichtungen
- Samtgemeindebücherei Hoya, Lange Straße 11, 27318 Hoya/Weser (in der Grundschule)
- Bürgerpark Hoya, Im Park 1, 27318 Hoya/Weser (auch über Hasseler Steinweg und Kirchstraße)
- Kino Filmhof Hoya, Deichstraße 80, 27318 Hoya/Weser
- Grundschule Hoya, Lange Straße 11, 27318 Hoya/Weser
- Martin-Luther-Kirche Hoya, Von-Staffhorst-Straße 7, 27318 Hoya/Weser
- Ehemaliges Grafenschloss zu Hoya, Schloßplatz 4, 27318 Hoya/Weser
- Museumsdruckerei Hoya, Kirchstraße 30, 27318 Hoya/Weser
- Heimatmuseum Grafschaft Hoya, Im Park 1, 27318 Hoya/Weser
- Kulturzentrum Martinskirche Hoya, Kirchstraße 29, 27318 Hoya/Weser
- Freizeitbad Hoya, Rudolf-Harbig-Straße 4, 27318 Hoya/Weser
- Jugendzentrum "Conexxxx" Hoya, Knesestraße 23, 27318 Hoya/Weser
- Rathaus Hoya, Schloßplatz 2, 27318 Hoya/Weser